3. Turnier NRW-Pokal (1. Tag): 3. Platz in Köln

Blind & Orientierungslos und Tanzsport, das passt nicht zusammen… Aber dazu später.

Langsamer WalzerDas dritte Turnierwochenende beim TGC Rot-Weiß Porz fing gut an. Eine einigermaßen große Tanzfläche (größer als die der Wochenenden davor) und sogar einige Zuschauer, die den Weg zu dem Turnier gefunden haben. Leider war die A-Klasse wieder nur mit zwei Paaren besetzt, so dass deren Turnier mit unserem, bei dem auch nur vier Paare am Start waren, wieder kombiniert werden musste und so waren unsere Gegner diesmal zwei A-Paare und zwei „fast“ A-Paare. Damit konnten wir in der kombinierten Wertung auf einen 5. Platz (oder 3. Platz in der getrennten Wertung) hoffen.

Die Vorrunde lief sehr gut und man sieht auch an der Wertung, wie dicht das Feld zusammen lag. Im Finale konnten wir uns noch einmal etwas steigern und sogar den Paaren der höheren Klasse ein paar Wertungen abnehmen (LW: 3x 4. Platz; TG: 1x 3. Platz, 1x 4. Platz; WW: 3x 4. Platz; SF: 1x 3. Platz, 3x 4. Platz; QS: 1x 4. Platz). Wir können uns also über den 3. Platz freuen.

Die Siegerehrung war an diesem Tag besonders: In der benachbarten Turnhalle sind derzeit Flüchtlinge untergebracht. Kurzerhand hatte der Veranstalter einige Kinder vom Schulhof zur Tanzveranstaltung eingeladen, die schon den ganzen Tag die Turniere mit großen Augen verfolgten. Während der Siegerehrung nahmen alle Paare ein Kind an die Hand und so wurde für die Kinder dieser Tag noch zu etwas ganz besonderem. Das kleine Mädchen, das mit uns nach vorne ging, durfte sich zudem noch über eine Handvoll bunter Strasssteine freuen, die es ganz fasziniert begutachtete und aufpasste keinen davon zu verlieren.

NotfallambulanzZurück zu der Behauptung, dass Blind & Orientierungslos und Tanzsport nicht zusammen passen. Leider musste heute ein Paar diese Behauptung mehrmals untermauern, indem dieses völlig planlos mehrmals in uns hinein rannte (und das ziemlich heftig und, wie sich später herausstellte, nicht nur bei uns). Im letzten Quickstep wurde Michaelas Fuß so stark getroffen, dass sie den Tanz gerade noch beenden konnte und der Fuß derart dick wurde, dass wir am Abend noch in die Notfallambulanz fahren mussten. Nach zwei Stunden gab das Röntgenbild glücklicherweise die Entwarnung: Es ist nichts gebrochen. Das Paar, dem wir diesen Besuch zu verdanken hatten, hielt es noch nicht einmal für nötig sich nach dem Tanz zu entschuldigen. In der Umkleide äußerte der Herr noch, er habe angeblich davon nichts gemerkt und es wäre doch bekannt, dass es beim Tanzsport zu Rangeleien kommen kann. Einen Kommentar dazu verkneife ich mir hier, aber in dreißig Jahren Tanzsport habe ich so etwas noch nicht erlebt.

Das Gesamtergebnis gibt es auf der Website des TGC Rot-Weiß Porz.