Archiv des Autors: Michaela

Was bisher geschah….

Es hat sich im letzten Jahr bei uns vieles getan, denn die Harmonie zwischen uns begrenzte sich nicht mehr alleine auf die Tanzpartnerschaft.

Dabei fing alles so harmlos an. Es ging eigentlich nur darum die Miete für eine ständig leerstehende Wohnung sinnvoller zu nutzen. Den Gedanken an eine größere Wohnung haben wir allerdings schnell verworfen. Für beide war klar, dass wir in unserem Leben nur noch einmal umziehen möchten. Außerdem brauchten wir nicht darüber reden, dass wir viel Platz brauchten.

Stephan sammelt seit Jahren Computer und wir wollten seine gesammelten „Werke“ und „Schätze“ nicht nur eingepackt im Keller stehen lassen. Im Gegenteil, die Computer sollten auch einen schönen Platz bekommen, wo zumindest ein Teil zur Geltung kommen und besichtigt werden kann. Damit gab es nur eine Lösung: Eigenheim.

Also begannen wir Anfang letzten Jahres damit, neue Erfahrungen in der Verwirklichung unseres Eigenheimes zu sammeln und gingen auf die Suche nach einem geeignetem Haus am richtigen Ort. Der Ort war schnell gefunden und auch ein Haus ließ nicht lange auf sich warten.

Durch gutes Verhandlungsgeschick, das Stephan zwar einiges an Zeit und mir zusätzlich einige Nerven kostete, sich aber letztendlich gelohnt hatte, konnten wir Mitte letzten Jahres mit dem Ausbau unseres Eigenheimes beginnen.

Voller Euphorie gingen wir an das Entrümpeln und den Abriss der bisherigen Inneneinrichtung und des Gartens. Nach unzähligen Kubikmetern an Müll, über 2 Tonnen Grünschnitt und gefühlten tausenden Kilometern an Tapete hatten wir es geschafft. Der Rohbau stand und wir freuten uns auf den Aufbau.

Wir wollten eigentlich nur zwei Steckdosen versetzten und ein oder zwei Lichtschalter ergänzen bzw. ändern, doch was uns dann erwartete war der Anfang vieler schweißtreibender Stunden. Da der Hausverteiler total veraltet war, in den Verteilerdosen das reinste Chaos herrschte und Kilometer von Stegleitungen veraltet waren, beschlossen wir die gesamte Elektrik im Haus neu aufzubauen. Gesagt getan: Stephan machte sich sofort an die Arbeit in unzähligen Stunden und mühevoller Kleinarbeit, Licht in die verworrenen Kabelbündel zu bringen. Nachdem dies geschafft war, machten wir uns an die Arbeit und stellten alles andere zurück. So tauschten wir Tanzschuhe gegen Arbeitsschuhe und Lidschatten und Mascara gegen Hammer und Meißel. Etliche Stunden später waren über 500 Meter Stromkabel verlegt und wir hatten die erste Etappe geschafft.

Als nächstes ging es an die Decken und die Vorbereitung für die indirekte Beleuchtung unseres Wohnzimmers. Neben der intensiven Planung und Berechnung des Wohnzimmers hatten wir auch noch tausend andere Dinge im Kopf und zu erledigen, wie z.B. die Wohnungsauflösung der ersten Wohnung, so dass keine Zeit mehr für irgendwas anderes blieb, schließlich war der Baumarkt bereits unser zweites zu Hause.

Nachdem dann Fenster und Fliesen erneuert waren, alles Notwendige für die Beleuchtung vorrätig war, hieß es erneut mehrere Meter Kabel zu verlegen. Daneben montierte Stephan mehrere Steuerungsgeräte, Trafos und Schalter. Viele Zeichnungen, Planungen und unzählige Lötstellen später war die Verkabelung geschafft und es ging daran die Decke anzufertigen.

Kurz darauf konnten wir endlich anfangen zu tapezieren. Mitte Dezember begann unser Endspurt, welcher ca. 1,5 Monate dauerte und sich nun neben dem weiteren Ausbau unseres Eigenheims auch noch auf die Wohnungsauflösung ausdehnte. Aber alle Mühe lohnte sich schließlich und so konnten wir nach einem sehr anstrengenden Januar mit vielen Stunden Akkordarbeit und so mancher Nachtschicht endlich in unser Eigenheim einziehen.

Nachdem der Umzug geschafft war, holten uns schlagartig die Strapazen der letzten Monate ein und uns wurde klar, dass wir doch deutlich mehr Energie gelassen hatten, als wir anfänglich dachten. Trotz allem sind wir sehr glücklich das Ergebnis nun genießen zu können.

Auch wenn dieses noch an ein paar Stellen Arbeit für uns bereit hält, konnten wir vor kurzem wieder aufs Parkett zurückkehren und nach monatelanger Pause wieder unsere ersten Trainingseinheiten absolvieren. Wir freuen uns endlich wieder dem Tanzsport nachgehen zu können.

Bald gibt es wieder Berichte von unseren Turnieren. Wir bedanken uns bei unseren Fans, die uns auch trotz Pause treu geblieben sind und hoffen mit Euch bald wieder unsere Erfolge teilen zu können. Danke auch an diejenigen, die für uns da waren, wenn uns von mancher Seite aus Steine in den Weg gelegt worden sind.

Zum Abschluss möchten wir uns noch ganz herzlich bei unseren Eltern bedanken, die uns bei dem Projekt Eigenheim zur Seite gestanden haben, sei es mit Verpflegung, Ratschlägen und vor allem für die tatkräftige Hilfe, ohne die vieles für uns nicht möglich gewesen wäre.

Ganz besonders möchten wir uns aber bei einem bedanken, ohne den es für uns noch lange nicht möglich gewesen wäre – und schon gar nicht Ende Januar- in unser Haus einzuziehen: Danke Papa!

Wir sind wieder da…

Lang, lang ist es her, seitdem unser letzter Beitrag erschienen ist, was sicher dem einen oder anderen komisch vorgekommen ist.

Der Grund unserer einjährigen Pause: Manches ändert sich im Leben und so auch bei uns. Unsere anfängliche Vorstellung, Job, Tanzen und private Veränderungen zeitlich unter einen Hut zu bekommen, haben wir schnell aufgeben müssen, was dazu führte, dass wir seit knapp einem Jahr unser Augenmerk auf etwas anderes als Tanzen gelegt hatten. Seit Anfang Juni letzten Jahres gab es für uns nur noch eine Priorität. Hierzu mehr in einem späteren Bericht.

Heute sind wir froh und sehr glücklich über diese Veränderungen, auch wenn manches nicht leicht war, und freuen uns nun sehr drauf wieder ins Training zu finden und mit vollem Elan unser gemeinsames Hobby – dem Tanzsport – wieder nachgehen zu können. Schließlich hatten wir Zeit uns neue Ziele zu stecken, worauf wir intensiv hinarbeiten möchten.

Probefahrt im Tesla P90D

Im kommenden Jahr wird es Zeit für ein neues Fahrzeug mit dem wir zu unseren Turnieren fahren können. Deshalb haben wir heute eine Probefahrt in einem Tesla gemacht.

Der P90D ist ein fantastisches Fahrzeug, was alleine die folgenden Eckdaten unterstrichen: 539 PS, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit (abgeregelt), in ca. 3 Sek. von 0-100 km/h, fast 1000 Nm Drehmoment, ca. 350km Reichweite (realistisch, nicht NEFZ) und das bei einem Gewicht von über 2t!

Stephan im TeslaNach diesem kurzem Überblick über ein paar technischen Daten kann man nur noch versuchen diese Fahrt in Worte zu fassen, was allerdings ziemlich schwierig ist: Tesla muss man wohl einmal erlebt haben, um sich das Gefühl vorstellen zu können, wenn man in den Sitz gedrückt wird, sobald man auf das Gaspedal tritt und der Wagen seine enorme Beschleunigung aufnimmt. Aber nicht nur das ist ein Erlebnis: Auch dass man auf der Autobahn den Spurwechsel für einen Überholvorgang besser etwas früher ansetzt als gewohnt, ist eine Erfahrung wert: Man schließt äußerst schnell auf das vordere Auto auf.

Neben seiner Beschleunigungskraft verfügt der Tesla auch über alle möglichen Assistenten, wie einem adaptiven Tempomat oder Spurhalteassistenten.

Als Fazit der Probefahrt kann man nur festhalten, dass es ein rund um gelungenes Auto ist, was für längere Fahrten sehr bequem ist, aber trotzdem sehr sportlich ist. Es macht wirklich Spaß mit diesem Wagen zu fahren.

Nach der Sommerpause beim Grote Prijs van Twente

Noch ein paar Worte zum Grote Prijs van Twente:

Nun ist es schon fast 14 Tage her, als wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Weg in die Niederlande machten.

Das das Turnier für uns mit einem erfreulichen zweiten Platz endete ist kein Geheimnis. Über ein solches Ergebnis haben wir vor dem Turnier zwar spekuliert, aber erwartet haben wir dieses aufgrund unserer Trainingssituation nicht.

Eigentlich hatten wir nach Hessen tanzt vor, die Sommerpause für ein intensives Training zu nutzen, um gemeinsam mit unseren Trainern an einigen Punkten zu arbeiten, aber unsere Sommerpause verlief ganz anders als wir ursprünglich geplant hatten.

Dies fing bereits Anfang Juni – kurz nach Hessen tanzt – an, als unsere Tanzschuhe erst einmal in den Schrank wanderten. Nachdem sie ca. 2 1/2 Monate Staub angesetzt hatten, fingen wir wieder an zu trainieren. Das unsere Kondition alles andere als gut war wunderte uns nicht, auch das nicht mehr alles so rund lief, wie wir es gewohnt waren, war keine Überraschung. Als es dann wieder einmal „Pause“ hieß, wollten wir wenigstens die noch bis zum Turnier verbleibenden 14 Tage so viel wie möglich trainieren. Doch leider blieb es bei einer Trainingseinheit mit unserem Trainer.

Trotzdem freuten wir uns sehr nach fast 5 Monaten endlich wieder ein Turnier zu tanzen und so fuhren wir in die Niederlande. Nachdem die Vorrunde geschafft war freuten wir uns, dass wir diese gut auf das Parkett bekommen hatte und ärgerten uns aber über ein paar Fehler und das dadurch die Vorrunde etwas unrund gelaufen ist. Aber Ärgern half nichts, es hieß abwarten, ob wir direkt ins Finale oder in den Redance kommen sollten. Als das Ergebnis fest stand und zeigte, das wir direkt das Finale erreicht hatten, hieß es für uns noch einmal alles zu geben. Bei Verkündung der Siegerehrung freuten wir uns als unsere Namen als vorletzter aufgerufen wurden und wir damit den 2. Platz erreicht hatten.

An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an diejenigen, die so fest die Daumen gedrückt haben.

Die Niederlande, immer wieder gut für eine Überraschung

Drei Wochen nach unserem Turnier in Berlin machten wir uns erneut auf den Weg in die Niederlande. Diesmal hieß unser Reiseziel Noordhoek.

Da Noordhoek für uns für Hin- und Rückfahrt eine Fahrtzeit von vier Stunden bedeutet und auch in den Niederlanden – genau wie bei uns auch – die Teilnehmerzahlen an den Turnieren deutlich zurück gegangen sind und Turniere teilweise kombiniert werden (z.B. nur ein Paar in der SEN-I A), wollten wir dieses Turnier erst gar nicht tanzen. Aber wie zu sehen ist, haben wir uns doch noch dafür entschieden: Das war auch gut so, denn schließlich erwartete uns etwas, womit wir nicht gerechnet hatten.

Wooden Shoe - LokationNachdem wir in letzter Minute unser Meldung herausgeschickt hatten, gab es die erste kleine Überraschung: Der Zeitplan. Erfahrungsgemäß erwarteten wir unseren ersten Start zwischen 17.00 und 18.00 Uhr. Aber diesmal hieß es, dass das Turnier um 10.43 Uhr beginnt. Okay, also anstatt nachts nach Hause zu kommen, früh aufstehen! Am Samstag fuhren wir morgens um 6.30 Uhr los und hofften darauf, dass die Bilder über die Lokation halten, was sie versprachen. Der Turnierort sollte schließlich eine Kirche sein.

Obwohl wir immer weiter in die Niederlande fuhren, und fast auf der anderen Seite wieder herausfuhren ;), wollte kein Schild kommen auf dem „Noordhoek“ ausgeschildert war. Nach fast zwei Stunden Fahrt ging es endlich von der Autobahn runter, aber es war immer noch kein Schild mit der Aufschrift „Noordhoek“ in Sicht.

Nachdem uns das Navi nicht nur neben der Autobahn an einem Feld vorbei leitete, sondern schließlich über einen Weg zwischen Felder hindurch lotste, fragte ich mich langsam, ob wir richtig waren. Aber tatsächlich, an der nächsten Abzweigung, natürlich erneut zwischen Feldern hindurch, endlich ein Schild „Noordhoek“.

Wooden Shoe - Warming upAm Turnierort angekommen, gingen wir uns nicht zuerst umziehen. Die Neugierde darüber, wie sich eine Parkettfläche in einer Kirche macht, war zu groß. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Die Lokation war einfach sehr, sehr schön, auch wenn wir die Tanzfläche aufgrund der Bilder größer erwartet hatten. Aber das war kein Problem. Nachdem wir unsere Sachen und unsere Maskottchen – ja richtig gelesen, diesmal war nicht nur unser Maskottchen Bob, sondern auch noch einer unserer treuesten Fans mit – an der Fläche platziert hatten, ging es in das benachbarte Gemeindehaus, in der sich die Umkleide befand. Kurze Zeit später standen wir dann zum Eintanzen auf der Fläche. Auch wenn das Parkett aufgrund von ein paar unebenen Platten etwas ungewohnt war, hatten wir uns schnell daran gewöhnt.

Kurz nach dem Finale ging es dann auch schon zur Siegerehrung und wir hofften insgeheim auf einen Pokal, den wir zur Erweiterung unserer Sammlung mit nach Hause nehmen konnten. 🙂 Und dann kam die Überraschung: Es gab diesmal keinen Pokal, sondern die Veranstalter nahmen den Turniernamen wörtlich: So bekamen wir für unseren 3. Platz einen „Holzschuh“, eben den „THE WOODEN SHOE“. Auch wenn das unser bisher kleinster Pokal ist, es ist auch der bisher ungewöhnlichste Pokal in unserer Sammlung.

Wooden Shoe

Und so sieht er aus, unser gewonnener „WOODEN SHOE“ 🙂

Bild: Lokation, The Wooden Shoe

Blaue Band der Spree: Karfreitag – der Tag vor den Turnieren

Am heutigen Karfreitag haben wir unseren freien Tag genutzt, um in Berlin auch etwas anderes zu sehen, außer das Hotel und die Turnierstätte.

Also ging es nach dem Frühstück zunächst zum Brandenburger Tor. Da wir beide noch nie an der Siegessäule waren, sollte diese unser nächstes Ziel sein. Dort angekommen haben wir uns zunächst von der Säule an sich und deren Mosaikverziehrungen beeindrucken lassen. Aber das sollte nicht alles sein: Nur ein kleiner Blick nach oben reichte, um zu wissen, dass man von der Aussichtsplattform einen tollen Ausblick haben musste.

Berlin 2016 SiegessäuleUnd mal ehrlich: Was sind schon Sportler, wenn sie nicht jede kleinste Gelegenheit nutzen, um eine kurze Trainingseinheit einzuschieben? Wir auch: Und so dachten wir uns, so ein paar Stufen sind doch die perfekte kleine Trainingseinheit, um die Muskulatur auf die nächsten drei Tage vorzubereiten. Und dann ging es auch schon los, Stufe für Stufe…. Auch wenn aus den von uns noch angedachten „paar“ Stufen letztendlich insgesamt über 700 wurden, wurden wir von dem Ausblick nicht enttäuscht. Schade war nur, dass aufgrund des Nieslregens und der dichten Wolkendecke die Sicht nicht ganz so gut war. Doch dies und auch der Wind konnte uns den Spaß nicht verderben.