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4. Platz bei den Holland Masters 2016

Gestern ging es zu den Holland Masters nach Steenwijk. Das Turnier gehört zwar zu den schönsten Turnieren in den Niederlanden, die Paare müssen aber auch einiges an Geduld mitbringen, da zwischen den einzelnen Runden u.U. sehr viel Zeit liegt.

Holland Masters 2016Um 19:40 Uhr ging es mit unserer Vorrunde los, die alles andere als zufriedenstellend verlief. In keinen der Turniere in den letzten zwei Jahren haben wir uns so viele Fehler erlaubt, wie in dieser Vorrunde. Der Langsame Walzer lief noch gut, der Tango war sehr hektisch, im Slowfox häuften sich kleinere Fehler und der Quickstep war noch hektischer als der Tango. Nach der Vorrunde rechneten wir schon zum ersten Mal im Redance tanzen zu müssen. Aber die Wertungsrichter waren sehr wohlwollend: Vier Paare – darunter wir – schafften es direkt in das Finale, sieben Paare mussten in den Redance.

Das Finale wurde um 23 Uhr ausgetragen. Hier konnten wir zwar einiges besser machen, vor allem der Tango lief recht gut, fühlte sich aber recht verkrampft an. Der Slowfox und Quickstep liefen besser, aber die Probleme aus der Vorrunde waren immer noch da, ein Tribut des Trainingsrückstand der letzten vier Monate. So überraschte uns auch nicht der Ergebnis: Ein undankbarer 4. Platz. Vor uns lag zwar auch der niederländische Meister, aber der 2. Platz, oder zumindest der 3. Platz, wäre mit normalen Trainingsniveau sicherlich möglich gewesen. Der 4. Platz von 11 Paaren ist nicht unbedingt schlecht, aber wir sind mit dem Ausgang an diesem Abend alles andere als zufrieden.

Bild: NADB

2. Platz beim Grote Prijs van Twente

Fünf Monaten nach Hessen tanzt war es am gestrigen Samstag wieder soweit, wir griffen wieder ins Turniergeschehen ein. Diesmal fuhren wir nach Oldenzaal zum „Grote Prijs van Twente“. Die Lokation war uns schon durch die Christmas Challenge Trophy gut bekannt, so dass wir bezüglich der Fläche keine Überraschungen zu erwarten hatten.

Erfahrungsgemäß waren wieder sehr starke Paare am Start. Nach den Regeln des NADB startete sogar noch ein Paar der SEN-II A in unserer Klasse. Zunächst sah es so aus, dass nur eine Sichtungsrunde und dann direkt das Finale getanzt werden würde, aber aufgrund der Teilnehmerzahlen wurde der Turnierplan kurzfristig auf eine Vorrunde, Redance und Finale geändert.

Grote Prijs van TwenteDie Vorrunde lief recht gut. Leider machten wir ein paar Flüchtigkeitsfehler, so dass nach der Vorrunde das SEN-II A Paar (18 Kreuze) knapp vor uns (17 Kreuze) lag. Die weiteren Paare schlossen sich erst mit einigen Kreuzen Abstand an. Somit wurden wir sofort ins Finale gesetzt und durften diesem entgegen sehen.

Auch das Finale verlief sehr gut. Sowohl Langsamer Walzer als auch Quickstep waren gefühlt sehr gut. Die Unsicherheiten aus der Vorrunde waren hier nicht mehr vorhanden. Beim Tango waren wir aber etwas zu übermütig. Dieser verlief etwas hektischer als in der Vorrunde, was uns in der Endwertung für diesen Tanz auch nur den dritten Platz bedeutete. Beim Slowfox ließen wir uns wieder von der recht langen Fläche dazu verleiten diese austanzen zu wollen, was dann doch auf Kosten der tänzerischen Qualität ging.

Das Ergebnis spiegelt auch unser Gefühl aus den beiden Runden wieder: Mit dem erreichten 2. Platz lagen wir zwar final vor dem SEN-II A Paar, mussten uns aber leider einem anderen Paar geschlagen geben, welches in der Vorrunde noch hinter uns lag. Trotzdem sind wir nach der gut fünfmonatigen Pause mit dem 2. Platz sehr zufrieden.

Bild: SpikeX

Landesmeisterschaften der HGR D/C ST in Recklinghausen

Am vergangenen Samstag waren wir einmal nicht als Sportler, sondern als Funktionär bei der VTG Grün-Gold Recklinghausen, die an diesem Tag die Landesmeisterschaften der HGR D/C Standard ausrichteten. Als einer der sieben Wertungsrichter durfte ich mitentscheiden, wer in den beiden Klassen den Landesmeistertitel mit nach Hause nehmen durfte.

LM 2016 HGR D/C WRBeide Startfelder waren mit 19 D-Paaren und 18 C-Paaren gut gefüllt. Sie durften in dem vollbesetzten Clubheim vor einem großen Publikum tanzen, was heute leider nicht immer der Fall ist. Unser Wertungsgericht war im Vergleich zu den Besetzungen bei Turnieren in höheren Klassen zwar recht jung besetzt, aber dennoch – oder gerade deshalb – waren wir uns bei der Ermittlung des Landesmeisters einig: Die D-Klasse gewannen Sven Batista Steinbach/Kimberley Winona Gottensträter und in der C-Klasse setzten sich die Vorjahresmeister der D-Klasse Andreas David Leurs/Sandra Börger klar an die Spitze.

Insgesamt waren diese Landesmeisterschaften bedingt durch die vielen Zuschauer, die ihre Paare lautstark anfeuerten, den tollen Saal des VTG Recklinghausen, der gut ausgewählten Musik und nicht zuletzt durch die stark besetzten Startfelder, ein voller Erfolg.

Ergebnisse:

D-Klasse (19 Paare)

1. Sven Batista Steinbach/Kimberley Winona Gottensträter, TSC Blau-Gold-Rondo Bonn
2. Lysander Presser/Lill König, Boston-Club Düsseldorf
3. Jonas Broel/Susanne Kurz, TSK St. Augustin
4. Maurice Dey/Maxine Stief, Boston-Club Düsseldorf
5. Alexander Spiegelhoff/Patrizia Börger, TSA d. TSV Bocholt,
6. Simon Braam/Jasha Rickhoff, TSA der Ring Rheine d. RHTC

C-Klasse (18 Paare)

1. Andreas David Leurs/Sandra Börger, TSC Grün-Weiß Aquisgrana Aachen
2. Thomas Wiedemann/Juliane Hohlmann, Boston-Club Düsseldorf
3. Sebastian Bereda/Marie Decker, TSC Grün-Weiß Aquisgrana Aachen
4. Jan Lingemann/Cora-Li Mostowy, TSC Aurora Dortmund
5. Lorenz Wehmeier/Antonia Koch, Bielefelder TC Metropol
6. Lysander Presser/Lill König, Boston-Club Düsseldorf

Die vollständigen Ergebnisse und einige Bilder vom Turnier gibt es auf der Website des VTG Grün-Gold Recklinghausen.

TV-Tipp: Formationstanzen

Am Montag, den 23. Mai um 22:00 Uhr bis 22:45 Uhr, überträgt das Bayerische Fernsehen in der Sendung „Blickpunkt Sport“ Formationstanzen der 1. Bundesliga Standard aus Nürnberg (Turnier vom 5.3.2016).

Hessen tanzt 2016

Der heutige Samstag stand ganz im Zeichen von Hessen tanzt. Angereist waren wir schon am Freitagabend, um für unser Turnier fit zu sein. Diesmal gab es bei der Veranstaltung einige Überraschungen. Zum einen fanden diesmal in der aktuell von Flüchtlingen belegte Fabriksporthalle keine Turniere statt, dafür ging es in der Eislaufhalle bereits am Freitag los, zum anderen hatten die Veranstalter sich vom Blauen Band Berlin den Check-in am Vorabend abgeschaut.

Die Umsetzung des Check-in war aber, sagen wir mal, optimierungsbedürftig, Die Idee dahinter ist eigentlich, dass man morgens vor seinem Turnier nicht in langen Schlangen warten muss, die sonst beim Bezahlen der Startgebühr und beim Abholen der Startnummer entstehen. In Berlin ist das so gelöst, dass beides am Vorabend erledigt werden kann und man am nächsten Tag vor dem Turnier damit nichts mehr zu tun hat. Nach dem Turnier holt man dann seine Startkarte irgendwann ab. In Frankfurt wurde das dahin gehend geändert, dass die Startkarte vor dem Turnier abgeholt werden musste, was in der knappen Zeit vor den ersten acht Turnieren wenig hilfreich war. Da wir aber sehr früh an der Halle waren, hatten wir unsere Karte sehr schnell.

Hessen tanzt 2016

Die Organisation und die gespielte Musik ist bei Hessen tanzt erfahrungsgemäß sehr gut. Es gibt zwar immer wieder einmal Verzögerungen, aber das ist bei einem 8-Flächen-Turnier auch nicht anders zu erwarten. Da unser Turnier zu den ersten acht Turnieren am Samstag gehörte, blieben wir von etwaigen Verzögerungen verschont.

Die Vorrunde lief insgesamt recht gut. Aufgrund der sehr kleinen Fläche, immerhin wird die Eislauffläche von 60×30 qm geachtelt, was abzüglich der Tische und Eingrenzungen ca. 12×12 qm entspricht, passten unsere Programme nicht wirklich gut auf die Fläche. Trotzdem liefen die ersten vier Tänze (LW, TG, SF und QS) gut. Leider erwischte es Michaela am Ende des QS wieder recht heftig. Während wir in einer Pose standen, rannte ein anderes Paar in uns rein und Michaela knickte dabei böse um. In den knapp acht Minuten Pause bis zum WW versorgten wir ihren Fuß schnell mit Tape. Als wir erfuhren, dass wir die 1. Zwischenrunde erreicht hatten, überlegte wir das Turnier aufgrund der Schmerzen abzubrechen. Michaela wollte es aber mit getapten Fuß fortsetzen und so verarzteten wir den Fuß in der Pause noch einmal etwas gründlicher. Die Zwischenrunde lief dann zwar ohne Zwischenfälle, aber doch etwas zurückhaltender als sonst. Nach dieser Runde kam dann für uns leider das aus.

Das der Veranstalter auf eine derart kleine Fläche zehn und mehr Paare schickt, ist für die Tänzer nicht wirklich schön. Sicherlich muss man die Turniere irgendwie in dem eng gesteckten Zeitrahmen durch bekommen, aber hier sollte man wirklich überlegen auf ein paar Turniere vielleicht zu verzichten und dafür den einzelnen Turnieren mit mehr Runden mehr Zeit einzuräumen, um Remplereien zu minimieren. Zudem würden wir uns lieber sechs anstelle von acht Flächen wünschen, damit man als Tänzer mehr Platz hat.

3. Platz bei The WoodenShoe 2016

Am gestrigen Samstag starteten wir auf einem Turnier in einer besonderen Lokation, dem „The WoodenShoe“ in Noordhoek. In der ehemaligen Kirche H. Jozef wurden über 300qm Parkett verlegt. Da eine Kirche nicht gerade über die Örtlichkeiten für hunderte von Tanzsportlern verfügt, wurde das nebenan liegende Gemeindehaus mit Zeltgängen an die Kirche angebunden. So konnten die Sportler sich umziehen und trocken zum Parkett gelangen.

The Wooden ShoeAnders als gewohnt, begann unser Turnier diesmal früh morgens, schon um 8 Uhr waren wir auf der gut tanzbaren, aber leicht unebenen, Fläche und machten uns warm. Kurze Zeit später begann der Turniertag mit dem Turnier der WDSF Senioren III in das wir hineingeschachtelt wurden. Die Vorrunde lief sehr gut, obwohl die Fläche etwas zu schmal für unsere Programme war. Aber da der Boden sehr gut tanzbar war, konnten wir die etwas geänderten Richtungen gut ausgleichen.

2016The Wooden Shoe - NADBDas Turnier war sehr gut organisiert und so standen wir nur 40 Minuten später schon wieder auf der Fläche mit unserem Finale. Auch hier konnten wir wieder zeigen, dass wir in den letzten Wochen an uns gearbeitet hatten und vieles besser als noch im Dezember auf die Fläche brachten. Diese Leistung wurde mit dem 3. Platz belohnt, wobei die ersten drei Plätze sehr dicht zusammen lagen (Platzsummen 8,9 und 10). Das Ergebnis hätte also auch leicht anders aussehen können.

Endergebnis der Finalrunde:

1. Bertus Vesper / Carla Vesper-Broersma Netherlands
2. Michel Luiten / Anja Sloot Netherlands
3. Stephan Slabihoud / Michaela van Beek
Germany
4. Ronald van Dijk / Wendy van Dijk-van der Veen Netherlands
5. Wijnand Lubbers / Maureen Lubbers Netherlands
6. Eric van der Burgt / Jessica van der Burgt Netherlands

Das Gesamtergebnis von The WoodenShoe ist auf der Webseite des NADB veröffentlicht.

Bild: Line up, NADB