Landesmeisterschaften der HGR D/C ST in Recklinghausen

Am vergangenen Samstag waren wir einmal nicht als Sportler, sondern als Funktionär bei der VTG Grün-Gold Recklinghausen, die an diesem Tag die Landesmeisterschaften der HGR D/C Standard ausrichteten. Als einer der sieben Wertungsrichter durfte ich mitentscheiden, wer in den beiden Klassen den Landesmeistertitel mit nach Hause nehmen durfte.

LM 2016 HGR D/C WRBeide Startfelder waren mit 19 D-Paaren und 18 C-Paaren gut gefüllt. Sie durften in dem vollbesetzten Clubheim vor einem großen Publikum tanzen, was heute leider nicht immer der Fall ist. Unser Wertungsgericht war im Vergleich zu den Besetzungen bei Turnieren in höheren Klassen zwar recht jung besetzt, aber dennoch – oder gerade deshalb – waren wir uns bei der Ermittlung des Landesmeisters einig: Die D-Klasse gewannen Sven Batista Steinbach/Kimberley Winona Gottensträter und in der C-Klasse setzten sich die Vorjahresmeister der D-Klasse Andreas David Leurs/Sandra Börger klar an die Spitze.

Insgesamt waren diese Landesmeisterschaften bedingt durch die vielen Zuschauer, die ihre Paare lautstark anfeuerten, den tollen Saal des VTG Recklinghausen, der gut ausgewählten Musik und nicht zuletzt durch die stark besetzten Startfelder, ein voller Erfolg.

Ergebnisse:

D-Klasse (19 Paare)

1. Sven Batista Steinbach/Kimberley Winona Gottensträter, TSC Blau-Gold-Rondo Bonn
2. Lysander Presser/Lill König, Boston-Club Düsseldorf
3. Jonas Broel/Susanne Kurz, TSK St. Augustin
4. Maurice Dey/Maxine Stief, Boston-Club Düsseldorf
5. Alexander Spiegelhoff/Patrizia Börger, TSA d. TSV Bocholt,
6. Simon Braam/Jasha Rickhoff, TSA der Ring Rheine d. RHTC

C-Klasse (18 Paare)

1. Andreas David Leurs/Sandra Börger, TSC Grün-Weiß Aquisgrana Aachen
2. Thomas Wiedemann/Juliane Hohlmann, Boston-Club Düsseldorf
3. Sebastian Bereda/Marie Decker, TSC Grün-Weiß Aquisgrana Aachen
4. Jan Lingemann/Cora-Li Mostowy, TSC Aurora Dortmund
5. Lorenz Wehmeier/Antonia Koch, Bielefelder TC Metropol
6. Lysander Presser/Lill König, Boston-Club Düsseldorf

Die vollständigen Ergebnisse und einige Bilder vom Turnier gibt es auf der Website des VTG Grün-Gold Recklinghausen.

TV-Tipp: Formationstanzen

Am Montag, den 23. Mai um 22:00 Uhr bis 22:45 Uhr, überträgt das Bayerische Fernsehen in der Sendung „Blickpunkt Sport“ Formationstanzen der 1. Bundesliga Standard aus Nürnberg (Turnier vom 5.3.2016).

Hessen tanzt 2016

Der heutige Samstag stand ganz im Zeichen von Hessen tanzt. Angereist waren wir schon am Freitagabend, um für unser Turnier fit zu sein. Diesmal gab es bei der Veranstaltung einige Überraschungen. Zum einen fanden diesmal in der aktuell von Flüchtlingen belegte Fabriksporthalle keine Turniere statt, dafür ging es in der Eislaufhalle bereits am Freitag los, zum anderen hatten die Veranstalter sich vom Blauen Band Berlin den Check-in am Vorabend abgeschaut.

Die Umsetzung des Check-in war aber, sagen wir mal, optimierungsbedürftig, Die Idee dahinter ist eigentlich, dass man morgens vor seinem Turnier nicht in langen Schlangen warten muss, die sonst beim Bezahlen der Startgebühr und beim Abholen der Startnummer entstehen. In Berlin ist das so gelöst, dass beides am Vorabend erledigt werden kann und man am nächsten Tag vor dem Turnier damit nichts mehr zu tun hat. Nach dem Turnier holt man dann seine Startkarte irgendwann ab. In Frankfurt wurde das dahin gehend geändert, dass die Startkarte vor dem Turnier abgeholt werden musste, was in der knappen Zeit vor den ersten acht Turnieren wenig hilfreich war. Da wir aber sehr früh an der Halle waren, hatten wir unsere Karte sehr schnell.

Hessen tanzt 2016

Die Organisation und die gespielte Musik ist bei Hessen tanzt erfahrungsgemäß sehr gut. Es gibt zwar immer wieder einmal Verzögerungen, aber das ist bei einem 8-Flächen-Turnier auch nicht anders zu erwarten. Da unser Turnier zu den ersten acht Turnieren am Samstag gehörte, blieben wir von etwaigen Verzögerungen verschont.

Die Vorrunde lief insgesamt recht gut. Aufgrund der sehr kleinen Fläche, immerhin wird die Eislauffläche von 60×30 qm geachtelt, was abzüglich der Tische und Eingrenzungen ca. 12×12 qm entspricht, passten unsere Programme nicht wirklich gut auf die Fläche. Trotzdem liefen die ersten vier Tänze (LW, TG, SF und QS) gut. Leider erwischte es Michaela am Ende des QS wieder recht heftig. Während wir in einer Pose standen, rannte ein anderes Paar in uns rein und Michaela knickte dabei böse um. In den knapp acht Minuten Pause bis zum WW versorgten wir ihren Fuß schnell mit Tape. Als wir erfuhren, dass wir die 1. Zwischenrunde erreicht hatten, überlegte wir das Turnier aufgrund der Schmerzen abzubrechen. Michaela wollte es aber mit getapten Fuß fortsetzen und so verarzteten wir den Fuß in der Pause noch einmal etwas gründlicher. Die Zwischenrunde lief dann zwar ohne Zwischenfälle, aber doch etwas zurückhaltender als sonst. Nach dieser Runde kam dann für uns leider das aus.

Das der Veranstalter auf eine derart kleine Fläche zehn und mehr Paare schickt, ist für die Tänzer nicht wirklich schön. Sicherlich muss man die Turniere irgendwie in dem eng gesteckten Zeitrahmen durch bekommen, aber hier sollte man wirklich überlegen auf ein paar Turniere vielleicht zu verzichten und dafür den einzelnen Turnieren mit mehr Runden mehr Zeit einzuräumen, um Remplereien zu minimieren. Zudem würden wir uns lieber sechs anstelle von acht Flächen wünschen, damit man als Tänzer mehr Platz hat.

Die Niederlande, immer wieder gut für eine Überraschung

Drei Wochen nach unserem Turnier in Berlin machten wir uns erneut auf den Weg in die Niederlande. Diesmal hieß unser Reiseziel Noordhoek.

Da Noordhoek für uns für Hin- und Rückfahrt eine Fahrtzeit von vier Stunden bedeutet und auch in den Niederlanden – genau wie bei uns auch – die Teilnehmerzahlen an den Turnieren deutlich zurück gegangen sind und Turniere teilweise kombiniert werden (z.B. nur ein Paar in der SEN-I A), wollten wir dieses Turnier erst gar nicht tanzen. Aber wie zu sehen ist, haben wir uns doch noch dafür entschieden: Das war auch gut so, denn schließlich erwartete uns etwas, womit wir nicht gerechnet hatten.

Wooden Shoe - LokationNachdem wir in letzter Minute unser Meldung herausgeschickt hatten, gab es die erste kleine Überraschung: Der Zeitplan. Erfahrungsgemäß erwarteten wir unseren ersten Start zwischen 17.00 und 18.00 Uhr. Aber diesmal hieß es, dass das Turnier um 10.43 Uhr beginnt. Okay, also anstatt nachts nach Hause zu kommen, früh aufstehen! Am Samstag fuhren wir morgens um 6.30 Uhr los und hofften darauf, dass die Bilder über die Lokation halten, was sie versprachen. Der Turnierort sollte schließlich eine Kirche sein.

Obwohl wir immer weiter in die Niederlande fuhren, und fast auf der anderen Seite wieder herausfuhren ;), wollte kein Schild kommen auf dem „Noordhoek“ ausgeschildert war. Nach fast zwei Stunden Fahrt ging es endlich von der Autobahn runter, aber es war immer noch kein Schild mit der Aufschrift „Noordhoek“ in Sicht.

Nachdem uns das Navi nicht nur neben der Autobahn an einem Feld vorbei leitete, sondern schließlich über einen Weg zwischen Felder hindurch lotste, fragte ich mich langsam, ob wir richtig waren. Aber tatsächlich, an der nächsten Abzweigung, natürlich erneut zwischen Feldern hindurch, endlich ein Schild „Noordhoek“.

Wooden Shoe - Warming upAm Turnierort angekommen, gingen wir uns nicht zuerst umziehen. Die Neugierde darüber, wie sich eine Parkettfläche in einer Kirche macht, war zu groß. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Die Lokation war einfach sehr, sehr schön, auch wenn wir die Tanzfläche aufgrund der Bilder größer erwartet hatten. Aber das war kein Problem. Nachdem wir unsere Sachen und unsere Maskottchen – ja richtig gelesen, diesmal war nicht nur unser Maskottchen Bob, sondern auch noch einer unserer treuesten Fans mit – an der Fläche platziert hatten, ging es in das benachbarte Gemeindehaus, in der sich die Umkleide befand. Kurze Zeit später standen wir dann zum Eintanzen auf der Fläche. Auch wenn das Parkett aufgrund von ein paar unebenen Platten etwas ungewohnt war, hatten wir uns schnell daran gewöhnt.

Kurz nach dem Finale ging es dann auch schon zur Siegerehrung und wir hofften insgeheim auf einen Pokal, den wir zur Erweiterung unserer Sammlung mit nach Hause nehmen konnten. 🙂 Und dann kam die Überraschung: Es gab diesmal keinen Pokal, sondern die Veranstalter nahmen den Turniernamen wörtlich: So bekamen wir für unseren 3. Platz einen „Holzschuh“, eben den „THE WOODEN SHOE“. Auch wenn das unser bisher kleinster Pokal ist, es ist auch der bisher ungewöhnlichste Pokal in unserer Sammlung.

Wooden Shoe

Und so sieht er aus, unser gewonnener „WOODEN SHOE“ 🙂

Bild: Lokation, The Wooden Shoe

3. Platz bei The WoodenShoe 2016

Am gestrigen Samstag starteten wir auf einem Turnier in einer besonderen Lokation, dem „The WoodenShoe“ in Noordhoek. In der ehemaligen Kirche H. Jozef wurden über 300qm Parkett verlegt. Da eine Kirche nicht gerade über die Örtlichkeiten für hunderte von Tanzsportlern verfügt, wurde das nebenan liegende Gemeindehaus mit Zeltgängen an die Kirche angebunden. So konnten die Sportler sich umziehen und trocken zum Parkett gelangen.

The Wooden ShoeAnders als gewohnt, begann unser Turnier diesmal früh morgens, schon um 8 Uhr waren wir auf der gut tanzbaren, aber leicht unebenen, Fläche und machten uns warm. Kurze Zeit später begann der Turniertag mit dem Turnier der WDSF Senioren III in das wir hineingeschachtelt wurden. Die Vorrunde lief sehr gut, obwohl die Fläche etwas zu schmal für unsere Programme war. Aber da der Boden sehr gut tanzbar war, konnten wir die etwas geänderten Richtungen gut ausgleichen.

2016The Wooden Shoe - NADBDas Turnier war sehr gut organisiert und so standen wir nur 40 Minuten später schon wieder auf der Fläche mit unserem Finale. Auch hier konnten wir wieder zeigen, dass wir in den letzten Wochen an uns gearbeitet hatten und vieles besser als noch im Dezember auf die Fläche brachten. Diese Leistung wurde mit dem 3. Platz belohnt, wobei die ersten drei Plätze sehr dicht zusammen lagen (Platzsummen 8,9 und 10). Das Ergebnis hätte also auch leicht anders aussehen können.

Endergebnis der Finalrunde:

1. Bertus Vesper / Carla Vesper-Broersma Netherlands
2. Michel Luiten / Anja Sloot Netherlands
3. Stephan Slabihoud / Michaela van Beek
Germany
4. Ronald van Dijk / Wendy van Dijk-van der Veen Netherlands
5. Wijnand Lubbers / Maureen Lubbers Netherlands
6. Eric van der Burgt / Jessica van der Burgt Netherlands

Das Gesamtergebnis von The WoodenShoe ist auf der Webseite des NADB veröffentlicht.

Bild: Line up, NADB